Um die Auswirkungen der realisierten Umgestaltung der Bahnhof- und Poststrasse zu messen, wurde im ersten Halbjahr 2025 ein Monitoring des Verkehrs- und des Strassenlärms durchgeführt. Die Resultate wurden mit dem Zustand vor der Sanierung und der Eröffnung der Umfahrungsstrasse, mit der letzten Untersuchung im Jahr 2023 und dem berechneten Verkehrsmodell 2030 verglichen.

Nachhaltige Entlastung
Vor der Sanierung der Bahnhof- und Poststrasse und vor der Eröffnung der Umfahrungsstrasse im Jahr 2022 betrug das durchschnittliche tägliche Verkehrsaufkommen (DTV) bis zu 11'300 Fahrzeuge pro Tag (Fz/d). Die aktuellen Messwerte deuten auf eine nachhaltige Entlastung des Verkehrsnetzes hin, die über die ursprünglichen Erwartungen hinausgeht. Das Verkehrsaufkommen ist im Vergleich zu 2023 relativ stabil. Damals wurden rund 6’790 Fahrzeuge pro Tag gezählt. Die aktuellen Langzeitmessungen aus dem Jahr 2025 zeigen für die Fahrtrichtung Bahnhof tägliche Verkehrsmengen von rund 3'200 bis 3'500 Fahrzeugen, während in Richtung Lichtensteig zwischen 3'600 und 4'000 Fahrzeuge pro Tag registriert wurden. Zusammen ergibt dies ein Gesamtverkehrsaufkommen von zirka 6'800 bis 7'500 Fahrzeugen pro Tag. Damit liegt die Belastung auf einem ähnlichen Niveau wie im Jahr 2023, mit einer leichten Zunahme.

Höchstgeschwindigkeiten weit unterschritten
Auch das Fahrverhalten hat sich über den betrachteten Zeitraum hinweg nicht verändert. Die Durchschnittsgeschwindigkeit liegt in allen Messbereichen deutlich unter 40 km pro Stunde, während der Hauptverkehrszeit liegt die Durchschnittsgeschwindigkeit unter 35 km pro Stunde. Die gemessenen Übertretungsquoten sind mit 0.1 % bis 0.2 % sehr niedrig, was zusätzlich auf ein regelkonformes Fahrverhalten schliessen lässt. Der Schwerverkehrsanteil liegt je nach Tageszeit zwischen 2.6 bis 3.7 %.

Lärm unter den Immissionsgrenzwerten
Die ermittelten Resultate der Lärmmessung liegen mit 61 Dezibel tagsüber und 50 Dezibel während der Nacht deutlich unter den massgebenden Immissionsgrenzwerten (IGW) nach LSV (Lärmschutzverordnung, Anhang 3) von 65 Dezibel am Tag und 55 Dezibel in der Nacht. Die nachhaltige Entlastung des Verkehrsnetzes spiegelt sich in den aktuellen Messwerten wider und entspricht den ursprünglichen Vorausberechnungen.